Zahnstein und Parodontose beim Hund

Zahnstein und Parodontose

Ursache:
Sehr früh kommt es bei kleinen Hunderassen (Yorkshireterrier, Rehpinscher, Pudel etc.) schon zur Bildung von Zahnstein. Eine Folge davon ist Parodontose und schließlich der Zahnverlust.
Als Zahnstein werden die bräunlichen Ablagerungen am Zahnansatz bezeichnet. Betroffen sind dabei vor allem die großen Zähne des Oberkiefers, Der Zahnstein besteht aus mineralisierter Plaque. Dieser bakterielle Zahnbelag ist die Vorstufe des Zahnsteins.
Zahnstein kann zu Zahnfleischentzündungen – und schwund führen. Wenn dann beides auftritt, bezeichnet man es als Parodontose.
Die Fressgewohnheiten und auch das Kauverhalten des Hundes und die Art des Futters haben eine große Auswirkung auf die Entstehung von Plaque und Zahnstein.
Empfehlenswert ist es bei Zwergrassen und auch Kleinhunden, bereits im ersten Lebensjahr die Zähne des Hundes zwei- bis dreimal im Jahr durch den Tierarzt kontrollieren zu lassen.

Diagnose und Behandlung:
Der Hund sollte regelmäßig ausreichend feste Nahrung in Form von Trockenfutter oder Hundekuchen erhalten. Geeignet sind auch Kauknochen, getrockneter Pansen, Schweineohren oder Ochsenziemer. Weiterhin gibt es enzymhaltige Kaustreifen zur Zahnreinigung. Diese sind beim Tierarzt erhältlich. Sie entfernen den Zahnbelag einerseits durch Abrieb und auch enzymatisch.
Das Gebiss muss regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf geputzt werden. Jährlich einmal ist die Zahnkontrolle beim Tierarzt Pflicht.
Der Tierarzt entfernt normalerweise geringe Ablagerungen von Zahnstein mit einem speziellen Schaber oder einer Zahnsteinzange. Im Anschluss erfolgt dann eine Schmelzpolitur. Größere Ablagerungen von Zahnstein und auch auf den Innenseiten der Zähne werden mit Hilfe eines Ultraschallgerätes entfernt. Dazu ist eine Narkose notwendig.

Nasenschleimhautentzündung beim Hund

Nasenschleimhautentzündung (Rhinitis)

Ursachen:
Der Schnupfen entsteht in den meisten Fällen im Zusammenhang mit einer Erkältung oder durch eine Virusinfektion. Wir kennen diese Erkrankung auch unter einem grippalen Infekt.

Symptome:
Erste Anzeichen für diese Erkrankung ist ein Niesen und Schniefen. Begleitet wird dieses Niesen durch einen wässrigen bis eitrigen Nasenausfluss. In den meisten Fällen verkrustet er die Nasenlöcher.
Eine Folge davon ist eine verstopfte Nase. Dabei treten meist schnorchelnde Atem- und Schluckbeschwerden auf. Der Hund kann nicht gleichzeitig schlucken und durch den Mund atmen.

Diagnose und Behandlung:
Es besteht die Möglichkeit, dass durch eine Sekundärinfektion mit Bakterien im weiteren Krankheitsverlauf sich eine eitrige Rhinitis herausbilden kann. Anzeichen hierfür sind ein Auswurf von blutig- eitrigen Schleim.
Bei chronischen Entzündungen sind meist auch die Nasennebenhöhlen betroffen. Hier besteht die Gefahr, dass es zu einer weiteren Infektion mit Pilzen kommen kann.
Diese Infekte verlaufen meist sehr langwierig. Sie können in schlimmen Fällen sogar bis zur schleimigen Auflösung der Nasenmuscheln führen. Verbunden ist dies meist mit der Bildung von tumorigen Wucherungen.
Hat der Hund einen wässrig- schleimigen Schnupfen ohne Fieber, dann ist es ausreichend die Nasenöffnungen lediglich dreimal täglich mit lauwarmen Wasser oder einer Kamillenlösung zu säubern.
Bei einem stärkeren Schnupfen ist eine Behandlung mit schleimhautabschwellenden Nasentropfen und auch mit antibiotischen oder antimykotischen Emulsionen ratsam.

Bei Fieber und starken Infektionen wird der betroffene Hund meist über Wochen mit Antibiotika behandelt. Diese werden entweder als Tabletten oder Infusionen verabreicht.
Besteht eine Degeneration der Nasenmuschel, muss diese in der Regel unter Narkose operativ entfernt werden.
Bleiben die Beschwerden über einen längeren Zeitraum bestehen, dann muss der Tierarzt mittels Röntgenaufnahmen die Ursachen abklären. Mitunter kann dann auch ein Nasentumor die Ursache für die Beschwerden sein. In der Regel sind Krebsgeschwüre in der Nase und auch in den Nebenhöhlen bösartig. Es werden dann meist auch die Knochen befallen. Eine operative Entfernung ist nicht immer möglich.

Magen- Darm- Entzündung beim Hund

Magen- Darm- Entzündung (Gastroenteritis) beim Hund

Ursachen:
Beim Hund können ganz harmlose Magen- und Darmbeschwerden recht häufig auftreten. Gründe hierfür können unter anderem sein, dass der Vierbeiner gern auch einmal nicht fressbare Dinge verzehrt. Es kann schon schnell zu einer Magenverstimmung kommen, wenn der Hund beispielsweise Pfützenwasser oder auch schlechtes Futter aufnimmt.
Von einer Gastroenteritis spricht man allerdings erst dann, wenn lang anhaltende Beschwerden mit Erbrechen und Durchfall auftreten. Sollten dann auch noch Viren oder Bakterien, wie Salmonellen oder E.coli die Auslöser sein, dann handelt es sich um eine infektiöse Gastroenteritis.
Starke Viruserkrankungen, wie die Staupe oder die Parovirose und auch bakterielle Infektionskrankheiten treten in der Regel zusammen mit starken Magen- und Darm- Beschwerden auf.
Durch Blut im Kot oder auch im Erbrochenen können in den meisten Fällen Rückschlüsse auf Vergiftungen gezogen werden.

Symptome:
Es tritt ein weicher, wässriger Durchfall auf. Er kann teilweise auch mit Blut vermischt sein. Der Durchfall geht mit einem anfänglichen Erbrechen einher. Es ist auch, ein Bauchgrimmen und ein hörbares Gurgeln in der Bauchgegend zu hören. Mitunter können entweder eine Untertemperatur oder auch hohes Fieber auftreten. Das Tier ist allgemein geschwächt und apathisch.

Diagnose und Behandlung:
Es ist für den Besitzer ratsam, bereits eine erste Kotprobe mit zum Tierarzt zu nehmen. Diese hilft schon beim Erstellen von einer ersten Diagnose. Durch eine gezielte Blutuntersuchung besteht die Möglichkeit, die Erreger der Krankheit zu differenzieren.
Zu einer ersten Gastroenteritis – Therapie gehört eine gezielte Magen- Darm- Diät und auch die Verabreichung von lauwarmen Tees. Der vorhandene Flüssigkeitsverlust wird vom Tierarzt durch Infusionen ausgeglichen.
Gegen den Durchfall werden Medikamente, wie beispielsweise Tierkohle oder auch Gerbsäure eingesetzt. Empfehlenswert sind dabei auch schleimhautschützende Mittel, wie Pektin und Kaolin. Es werden dem Tier dann je nach Erreger Antibiotika verabreicht.
Durch die Gabe von entkrampfenden Medikamenten, sogenannter Spasmolytika, wird die Darmmotorik beruhigt und gleichzeitig die Schmerzen gelindert.
Vorbeugend sollte der Hund regelmäßig entwurmt und geimpft werden.

Magendrehung beim Hund

Magendrehung beim Hund

Eine Magendrehung kommt in den meisten Fällen bei Vertretern von großen Rassen vor. Der verdrehte Magen gast sich durch Gärungsprozesse dabei innerhalb von wenigen Stunden um seine Längsachse auf. In diesen Fällen kann das Leben des Hundes nur noch durch eine Operation innerhalb von wenigen Stunden gerettet werden.

Ursachen:
Wenn ein Hund zu viel gefressen hat, dann entleert sich der Magen aufgrund eines Mangels an Magensäften nur recht langsam. Durch Gärungsprozesse im Magen entstehen Gase. Dabei wird ein Teil des Magens nach oben gezogen und der mit Futter gefüllte Teil sackt nach unten ab. Hier entsteht dann der erste Ansatz einer Magendrehung. Der betroffene Hund wälzt sich in diesem Fall vor Schmerzen auf dem Boden. Dadurch wird dann die Magendrehung noch weiter begünstigt.

Symptome:
Der Bauch des Hundes bläht sich nach einer üppigen Mahlzeit plötzlich auf. Der Hund beginnt dabei zu stöhnen, würgen und speicheln. Allerdings erbricht er dabei nicht. Die Apathie des Tieres nimmt immer weiter zu. Ebenfalls tritt eine Kreislaufschwäche ein.

Diagnose und Behandlung:
Schon beim Auftreten der ersten Anzeichen muss unbedingt ein Tierarzt aufgesucht werden. Durch eine Röntgenaufnahme kann dann eine eindeutige Diagnose erfolgen. Der Tierarzt wird anfangs mittels einer Schlundsonde versuchen den Magen zu erreichen, um die Gase abzulassen und so den Magen wieder zu drehen. Allerdings ist diese erste Notmaßnahme meist nicht von Erfolg gekrönt. In der Regel bleibt eine Operation unerlässlich. Es muss dann sofort operiert werden, um den Magen zu entleeren und anschließend wieder in seine Normallage zu bringen. Der Magen wird dann an der Bauchwand fixiert. So kann eine erneute Drehung verhindert werden.
Durch die Drehung des Magens um seine Längsachse besteht die Möglichkeit, dass die Speiseröhre und der Magenausgang stranguliert werden. Dadurch gast sich der Magen ballonartig auf. Die Folge davon ist, dass durch den Gefäßstau die Blutversorgung des Magens unterbrochen wird, was mit großen Schmerzen für das Tier verbunden ist. Erfolgt keine Behandlung des Patienten, dann kommt es zu einem akuten Kreislaufzusammenbruch. Binnen weniger Stunden führt er zum Tod des Tieres.
Einer Magendrehung kann vorgebeugt werden, indem große Rassen abends nur noch kleine Futterrationen erhalten. Im Anschluss daran sollten sie dann nur noch leicht bewegt werden. Ebenfalls sollte der Hund sich mit vollen Magen nicht mehr wälzen.
Magendrehungen kommen in den meisten Fällen nur bei großen Rassen, wie Bernhardiner, Doggen, Berner Sennenhunde, Schäferhunde oder Irish Setter vor. Bei kleineren Rassen tritt eine Magendrehung recht selten auf.

Magengeschwür beim Hund

Ursachen:
Eine ständige Überproduktion von aggressiven Magensäften führt zur Entstehung von Magengeschwüren. Die Ursachen von Magentumoren sind in der Regel meist unklar. Ihre Entstehung wird allerdings durch chronische Entzündungsprozesse begünstigt.

Symptome:
Der Hund muss wiederholt erbrechen. Meist wird darin auch geronnenes Blut erkennbar sein. Weiterhin hat das Tier einen schlechten Appetit, Bauchgrimmen und Schmerzen nach dem Fressen. Für ein Magengeschwür ist ein dunkler bis schwarzer Kot, verdautes Blut, typisch.

Diagnose und Behandlung:
Eine eindeutige Diagnose kann durch Röntgenaufnahmen des mit Luft voll gepumpten und Kontrastmitteln sichtbar gemachten Magens erfolgen. Unterstützt wird diese Diagnose durch die Untersuchung der Blutwerte und durch eine Endoskopie mit einer Magensonde.

Die Diagnose der Magentumore ist im Gegensatz dazu etwas schwerer. Da diese meist in der Magenwand festsitzen. Die Schleimhaut zeigt dabei allerdings keinerlei Veränderungen.

Mitunter können Magengeschwüre durch eine Diät oder auch Mittel, welche die Säureproduktion einschränken und Antibiotika geheilt werden.
Neoplasien des Magens müssen in der Regel immer operiert werden.
Es kann mitunter bei Magengeschwüren und Magentumoren zu Begleiterkrankungen kommen. Durch den ständigen inneren Blutverlust kann leicht eine Anämie (Blutarmut) entstehen. Diese zieht einen Eisenmangel nach sich. Im Körper ist der größte Teil des Eisens als Hämoglobin, dem roten Blutfarbstoff, vorhanden. Dieser dient zum Transport von Sauerstoff. Bei einem Mangel kann es dabei zu schwer wiegenden Folgen für alle Zellen des Körpers kommen.

Schnell kann das Tier auch durch ständiges Erbrechen und Futterverweigerung abmagern. In akuten Fällen kann es dabei auch zu einem Magendurchbruch kommen, welcher mit einer tödlich verlaufenden Bauchfellentzündung verbunden ist.
Durch eine ausgewogene Ernährung und in mehreren angepassten Futterrationen kann man chronischen Entzündungsprozessen vorbeugen.

Lungenödem beim Hund

Ursache:
Unter einem Lungenödem ist die Ansammlung von Gewebswasser in der Lunge zu verstehen. Ursachen können im Zusammenhang mit einem schweren Herzfehler, beispielsweise der Linksherzinsuffizienz stehen. Es staut sich dabei das Blut über die Lungenvenen in die Lunge zurück. Dabei tritt das Gewebewasser in das Lungengewebe aus. Der Hund kann dabei ersticken.
Allerdings kann Lungenwasser auch durch bestimmte allergische Reaktionen (Anaphylaxie) und Vergiftungen entstehen.

Symptome:
Die Atmung des Betroffenen Tieres ist pumpend und es fällt ihm die Atmung schwer. Die Schleimhäute sind bläulich verfärbt. Das Tier ist sehr unruhig und ist auf der Suche nach einem kühlen Platz und viel frischer Luft. Der Hund kann nur noch im Stehen oder Sitzen atmen. Es tritt ein matter und feuchter Husten auf. Damit verbunden ist ein weißlich bis rötlicher Auswurf. Der Puls ist sehr hoch und unregelmäßig. Erfolgt keine rechtzeitige Behandlung des Tieres, führt das Lungenödem zum Erstickungstod des Tieres.

Diagnose und Behandlung:
Das Ersticken des Hundes muss mit einer Sauerstoffzufuhr, viel frischer Luft und beruhigenden Medikamenten verhindert werden.
Eine erste Notfallmaßnahme, um die zirkulierende Blutmenge zu reduzieren, besteht darin je zwei Extremitäten immer abwechselnd für mindestens eine halbe Stunde abzubinden.

Durch die Verabreichung von harntreibenden Medikamenten (Diuretika) muss die Entwässerung der Lunge unterstützt werden. Zur Verbesserung der Luftzufuhr ist es notwendig, die Bronchien zu erweitern. In dem fortgeschrittenem Stadium befindet sich Schaum und Schleim im Bereich des Rachenkehlkopfes. Dieser muss dann ständig abgesaugt werden.
Es besteht aber die Notwendigkeit, die Ursache herauszufinden und diese dann auch zu behandeln.

Bei einem chronischen Herzfehler muss eine lebenslange Therapie mit gefäßerweiternden, herzstärkenden und entwässernden Medikamenten erfolgen.
Vorbeugend sollte ein an einem chronischen Herzfehler erkrankter Hund keiner Aufregung und großen Anstrengungen ausgesetzt sein. Schwüle Hitze sollte vermieden werden und auch Übergewicht.

Hüftgelenkdyplasie (HD) beim Hund

Hüftgelenkdyplasie (HD)

Ursachen:
Erblich bedingte Wachstumsstörungen der Beckenpfanne und des Oberschenkelkopfs verursachen ein missgebildetes Hüftgelenk. Es passt dann die halbrunde Beckenpfanne nicht mehr zu dem pilz- oder walzenförmigen Kopf. Dadurch nutzt sich das Hüftgelenk besonders stark ab. Es treten Schmerzen auf und eine weitere Folgeerscheinung kann eine frühzeitige Arthrose sein.

Symptome:
Der Hund hat große Schwierigkeiten beim Aufstehen, besonders nach einem längeren Liegen. Schwierigkeiten entstehen aber auch beim Hinlegen. Eine wechselnde Lahmheit der Hinterhand, Trägheit und ein Bewegungsunwillen sind weitere Anzeichen für eine Hüftgelenkdyplasie. Der Gang ist eher watschelnd mit einer x- beinigen Stellung der Extremitäten.

Behandlung:
Eine Behandlung der Hüftgelenkdyplasie erstreckt sich dabei über viele Bereiche. Der Halter kann dabei vieles Tun, um dem Hund das Leben zu erleichtern. Beispielsweise ist eine gesunde Ernährung notwendig, umso ein Übergewicht zu vermeiden. Das Umfeld sollte entsprechend den Bedürfnissen des Hundes gestaltet werden.

Medikamentöse Behandlung:
Es werden schmerzlindernde und entzündungshemmende Medikamente (Analgetika) verabreicht. Sie lindern die Schmerzen und tragen auch vorübergehend zur Heilung bei. Ein richtiges Wundermittel bei akuten Gelenkschmerzen ist Kortison. Zusammen mit anderen Analgetika werden die Schmerzen erträglich. Allerdings ist dabei zu beachten, dass die Gabe von Kortison auf Dauer gefährlich ist. Eine Verabreichung von Schmerzmitteln sollte aufgrund der auftretenden Nebenwirkungen immer nur in kurzen Kuren maximal über zwei Wochen erfolgen.

Haarausfall beim Hund

Haarausfall (Alopezie)

Normalerweise spiegeln die Haut und die Haare des Hundes seinen Gesundheitszustand wider.

Symptome und Ursachen:
Die Alopezie ist durch schütteres Fell bis zu einer flächenhaften Kahlheit gekennzeichnet. Die Ursachen können dabei unterschiedlich sein. Durch den Befall von Ektoparasiten, wie Flöhe, Zecken oder auch Milben und auch Allergien kann ein Haarausfall erfolgen. In beiden Fällen wird das Tier durch einen starken Juckreiz geplagt. Der betroffene Hund kratzt und beißt sich in der Regel recht stark. Es entstehen dann meist so genannte Leck- und Beißekzeme.
Auch Wurmbefall, allgemeine Infektionskrankheiten, Vergiftungen oder auch die Geburt und das Säugen der Welpen können mit einem extremen Haarausfall einhergehen.
Seltener sind dabei Mangelerkrankungen durch unzureichendes oder auch falsches Futter Auslöser für eine Alopezie.
Hormonstörungen, wie einer Schilddrüsenunterfunktion oder eine Überfunktion der Eierstöcke oder der Nebennierenrinde, sind an einem symmetrischen Haarausfall in der Nierengegend, an den Hinterschenkeln und am Unterbauch erkennbar.
Ein kreisrunder Haarausfall weist auf einen Pilzbefall der Haut hin.
Im Gegensatz dazu ist aber eine angeborene Haarlosigkeit (Nackthunde) kein Krankheitssymptom. Dieses Rassemerkmal wurde durch eine Zuchtselektion hervorgebracht.

Diagnose und Behandlung:
Der Tierarzt wird zur Diagnose einen Abstrich zur histologischen Untersuchung geben. Ebenfalls wird eine Blutuntersuchung erfolgen. Nach dem Erkennen des Auslösers, beispielsweise Parasitenbefall, Hormonstörung oder auch Allergien, kann dann eine gezielte Behandlung erfolgen.
Eine ausgewogene Ernährung ist für die Gesunderhaltung des Tieres und so für ein gesundes Haarkleid notwendig. Täglich sollte der Futterration etwas Pflanzenöl, wie Raps,- Distel,- Sonnenblumen- oder Olivenöl zugegeben werden. Dabei sollte beachtet werden, 1 TL pro 10 kg Körpergewicht. Ebenfalls kann der Tierarzt hoch konzentrierte Futterergänzungen verordnen.
Besonders anfällig für einen flächenhaften Haarausfall sind Kurzhaardackel, Dobermänner, Whippet und der silberfarbene Zwergpudel. Diese Hunde sind in der Regel sehr kälteempfindlich. Zu ihrem Schutz sollten sie bei extremer Kälte einen Mantel tragen.
Haarlose Regionen am Körper sind dabei auch sehr anfällig für Ekzeme und Hauterkrankungen.

Grüner Star beim Hund

Grüner Star (Augenüberdruck, Glaukom)

Ursachen:
Der Augapfel ist bei einem gesunden Auge vor der Linse mit Flüssigkeit gefüllt. Eine Regulierung des Augeninnendrucks erfolgt aufgrund der Produktion von Kammerwasser in den speziellen Drüsen und auch durch den Abfluss im Kammerwinkel. Der Kammerwinkel wird durch eine ständig erweiterte Pupille verengt und so wird der Abfluss verhindert und der Augeninnendruck steigt an.
Erblich bedingte Glaukome, die so genannten Primärglaukome sind normalerweise recht selten. Hauptsächliche Ursachen für die Glaukombildung liegen bei Verletzungen, Entzündungen, Augenblutungen oder Tumorwucherungen.

Symptome:
Das Auge ist stark vergrößert und gewölbt. Die Pupille ist geweitet. Am Augapfel sind vermehrt kleine und rote Äderchen zu sehen. Das ganze Auge ist stark entzündet. Es kommt zu einem vermehrten Tränenfluss und der Augehintergrund leuchtet grün.

Diagnose und Behandlung:
Zuerst muss der Augendruck gesenkt werden. Dazu werden Pupillen verengende Medikamente gegeben. Diese können unter anderem Augentropfen- oder auch salben sein. In manchen Fällen erfolgt die Gabe als Dauertherapie.
In besonders akuten Fällen müssen zusätzlich noch entwässernde Infusionen oder harntreibende Mittel verabreicht werden.
Vorhandene Grunderkrankungen, wie Entzündungen, Blutungen oder auch ein Linsenvorfall müssen zwingend behandelt oder gar operiert werden.
Gegen die Entzündung des Auges werden Augentropfen- oder salben in einer Kombination mit Cortison und Antibiotika verabreicht.
Kann der Augendruck nicht verringert werden, dann kann nur noch eine Operation helfen. Dadurch wird der Abflusskanal des Kammerwassers vergrößert. Ebenfalls werden Teile der Regenbogenhaut entfernt (Iridektomie) oder auch winzige Öffnungen am Rande der Hornhaut geschaffen (Cyclodialyse). Durch diese Maßnahmen wird der Kammerwinkel erweitert.

Eine andere Möglichkeit die Sekretion des Kammerwassers einzudämmen, erfolgt in einer komplizierten Operation. Während dieser werden die vorhandenen Drüsen hinter der Iris mit flüssigem Stickstoff vereist.

Grauer Star beim Hund

Grauer Star (Linsentrübung, Katarakt)

Ursache:
Fast alle Hunden erleiden mit zunehmenden Alter eine langsame Trübung der Linse. Allerdings sind hier auch manche Rassen erblich vorbelastet. Darunter fallen beispielsweise der Pudel, der Cocker Spaniel, der Schnauzer, der Collie und auch der Rauhaardackel.
Es können aber auch verschiedene Krankheiten, wie die Zuckerkrankheit, schwere Allgemeininfektionen oder auch Augenentzündungen und- verletzungen eine Trübung der Linse bewirken.

Diagnose und Behandlung:
Eine Linsentrübung kann oft verschwinden, indem die ursprüngliche Krankheit behandelt wird. Allerdings ist normal in der Regel ein Katarakt entweder erblich oder durch den Alterungsprozess bedingt. Die Trübung kann in solchen Fällen lediglich durch die Entfernung der getrübten Linse oder durch eine künstliche Linse, verschwinden. Diese „Staroperation“ ist notwendig, wenn der Hund auf beiden Augen zu erblinden droht oder auch bei einer Lösung der Linse (Linsenvorfall). In einem solchen Fall besteht die Möglichkeit, dass sich ein Glaukom bildet.
In der Regel finden sich erblindete Hunde in ihrer gewohnten Umgebung gut zurecht. Es sollte bei einer Operation immer der Nutzen und die Risiken abgewägt werden Bei älteren Tieren sollte auf einen solchen Eingriff verzichtet werden.